#11 TANZSUITE (vorgeschlagen durch Semperoper Dresden)

Die Semperoper Dresden hat den neunten Vorschlag eingereicht. Damit ist das Stück TANZSUITE der 11. Bewerber für den Ursula-Cain-Preis. Die Premiere fidnet am am 08.11.2014 in der Semperoper statt, weiteree weiterere Aufführungstermine sind: 12.11.2014 | 14.11.2014 | 17.11.2014. Tickets gibt es hier.

TANZSUITE von Alexei Ratmansky
Mit diesem Ballettabend erweist das Semperoper Ballett dem Komponisten Richard Strauss in dessen Jubiläumsjahr seine Reverenz. Eröffnet wird der Abend mit der choreografischen Uraufführung »Tanzsuite« von Alexei Ratmansky – ehemaliger Direktor des Moskauer Bolschoi Ballett und international einer der derzeit gefragtesten Choreografen klassischer Tanzkunst. Das Semperoper Ballett schätzt sich sehr glücklich, die erste Company in Deutschland zu sein, die Alexei Ratmansky für eine Uraufführung gewinnen konnte. Musikalisch handelt es sich bei der »Tanzsuite« um eine Auswahl aus François Couperins »Pièces de clavecin«, Klavierstücken aus den Jahren 1713 bis 1730; eine Folge von Tänzen, die Richard Strauss zusammenstellte und instrumentierte. Uraufgeführt 1923 in Wien, stellt dieses Ballett »Gesellschafts- und Theatertänze im Stile Ludwig XV.« dar, die als Divertissement angelegt sind. Die rokokohaften, feinen Miniaturen, vom Hauch des französischen Hofes des 18. Jahrhunderts durchweht, wurden durch Strauss’ Bearbeitung sehr subtil mit dem Esprit des 20. Jahrhunderts aufgeladen. Alexei Ratmansky, der diese Musik sehr schätzt, beschreibt sie als eine Art Übung aus dem Neobarock, welche melodienreich einen permanenten Fluss darstellt und wie geschaffen ist für den Tanz. »Was dieses Werk so einzigartig macht, ist die Kombination des fließenden Strauss-Gestus’ der Orchestrierung mit der präzisen, geordneten Struktur der ursprünglichen Werke von Couperin.« Das Spiel mit Strukturen und Formen ist ein Merkmal von Ratmanskys choreografischer Sprache, die, vom klassischen Ballettvokabular ausgehend, die Transformation der Schritte, das Ausloten neuer Möglichkeiten und auch den Humor kennt – seine Kreationen sind aus der Musik heraus gefühlt und stets hochmusikalisch geführt.

Der Ballettabend ist zudem Teil der »Richard-Strauss-Tage« vom 6. bis 23. November 2014.

Fotos: Ian Whalen