weitere Kapitel zu Jury

#2: ROMEO UND JULIA (vorgeschlagen durch Gerhart Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau)

Das Gerhart Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau hat den zweiten Vorschlag eingereicht. ROMEO UND JULIA unter der Choreografie von Dan Pelleg und Marko E.Weigert ist  somit der 2. Bewerber für den Ursula-Cain-Preis. Die Produktion ist zu folgenden Terminen zu sehen: 27.03.2014, 18:00 (Görlitz) | 20.04.2014, 17:00 (Görlitz) | 09.05.2014, 19:30 (Zittau) | 24.05.2014, 19:30 (Zittau) | 30.05.2014, 19:30 (Zittau) | 08.06.2014, 15:00 (Zittau)

Romeo und Julia (Musik von Sergej Prokofjew)

Jede/r ist eine Julia oder ein Romeo!

Die Originaldialoge von Shakespeare erneut zu lesen und dabei zu realisieren, wie relevant deren emotionale Turbulenzen nach wie vor für jeden sind und wie wir noch heute ähnliche Spannungen zwischen unserem persönlichen und sozial-politischen Umfeld erleben, inspirierte uns dazu, eine eigene »Romeo-und-Julia-Welt« zu kreieren – belebt von mehreren Romeos und Julias, von Montagues und Capulets, welche verwandt mit denen von Shakespeare sind, aber rein aus Tanz und Musik entstehen. Anders als durch Worte, erleben wir diese Charaktere als Zuschauer unmittelbar, so wie der Tanz, den wir beobachten, in unserem Geist und Körper widerhallt.

Es erübrigte sich sodann eine buchstäbliche Interpretation des vorgeschriebenen Librettos: die puren Melodien, Harmonien, Rhythmen und Texturen Prokofjews kraftvoller und faszinierender Musik öffneten Türen zu endlosen Welten von Emotionen und Bildern, in welche diese tänzerische Gesellschaft schier von selbst hinein wuchs und sich mit einem Reichtum von Menschen und Banden, Konflikten und Sehnsüchten, Ritualen und Träumen bevölkern ließ.

Infolgedessen schließt sich gewissermaßen ein Kreis: eine Geschichte inspiriert die Erschaffung eines autarken, originalen Musikwerkes, dieses wiederum inspiriert die Kreation eines neuen Tanzstückes, das am Ende eine neue persönliche Erfahrung entstehen lässt – möglicherweise eine neue Geschichte, eine persönliche – und vielleicht ein Neuerleben von Shakespeares Stück.

Dan Pelleg, Chefchoreograf

Irina Pauls

Diplom Choreografin

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Foto: Kirsten Nijhof

Irina Pauls lebt als freischaffende Choreografin und Regisseurin in Leipzig. Choreografie studierte sie an der Theaterhochschule „Hans Otto“ in Leipzig. Pauls kreierte bisher mehr als 80 eigene Werke, darunter zahlreiche Tanzstücke, Performances im öffentlichen Raum, Musiktheater- und Schauspielinszenierungen. Sie gründete 1990 das TanzTheater am Schauspiel Leipzig und leitete die Sparte Tanz an verschiedenen Theatern Deutschlands. Mit ihren wechselnden Ensembles gastierte sie auf nationalen und internationalen Festivals, unter anderem in Kanada, den USA, Ägypten, Luxemburg, Finnland, Malta, Bosnien und Herzegowina. Als Choreografin arbeitete sie für das Ballett Panfilow Perm, das Theater Thessaloniki, das CoisCéim Dance Theatre in Dublin, die Moradokmai Theater Company Thailand und viele mehr. Sie gab zahlreiche Tanztheater-Workshops im In-und Ausland und war Jurymitglied in Tanz- und Choreografie-Wettbewerben. In neuester Zeit entwickelt Pauls vor allem Site-Specific Performances und Inszenierungen mit dem Ansatz der Synthese von Körper, Musik und Sprache. Seit 2011 hat sie Lehraufträge an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig und an der Universität Mozarteum Salzburg / Carl Orff Institut für Elementare Musik- und Tanzpädagogik. Pauls ist Gründungsmitglied der Sächsischen Akademie der Künste und des Deutschen Werkbundes Sachsen. Sie war Gastprofessorin der Universität Leipzig / Institut für Theaterwissenschaft.

www.irinapauls.de

LOFFT – Das Theater

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15 vorschlagsberechtigte Tanz-Einrichtungen

Das Tanzland Sachsen schlägt vor

Für den dritten Sächsischen Tanzpreis sind 15 sächsische Bühnen und Festivals, auf denen Tanzproduktionen stattfinden, vorschlagsberechtigt. Die Einrichtungen können im Laufe der Theater-Saison 2018/2019 je eine Tanzinszenierung aus Sachsen vorschlagen, die entweder aus der Saison 2017/2018 oder 2018/2019 stammt.

Eine dreiköpfige Experten-Jury wird die Entscheidung über die beiden Preisträger des SÄCHSISCHEN TANZPREISES sowie des URSULA-CAIN-FÖRDERPREIS treffen. Der Jury gehören an: Claudia Feest (Vorstandsmitglied Dachverband Tanz, Berlin), Irina Pauls (Choreografin, Leipzig) und Boris Michael Gruhl (Publizist und Kritiker, Dresden).

Die Preise sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Die Anzahl der Vorschlagsberechntigten wurden nach der ersten Preisverleihung angepasst. Der Vorschlag muss unter Anerkennung der Teilnahmebedingungen mit dem Bewerbungformular mindestens acht Wochen vor der geplanten Premiere erfolgen. Es können nur solche Produktionen vorgeschlagen werden, die in der Spielzeit 2018/2019 noch mehrfach aufgeführt werden.

Ursula Cain

Ursula Cain

geboren 1927 in Dresden, gestorben 2011 in Leipzig – verkörpert sächsische Tanzgeschichte. Mit 12 Jahren begann sie ihre Ausbildung bei Mary Wigman in Dresden, nach 1945 tanzte sie dort in der Dore-Hoyer-Gruppe. Ab 1951 (bis 1963) war sie die »Traum-Ballerina« an der Leipziger Oper. Die Jahre danach war sie als Tanzpädagogin für Modernen Tanz an der Leipziger Fachschule für Tanz tätig und leitete eine Amateurtanzgruppe. 1993 wurde sie zum Ehrenmitglied der Oper Leipzig ernannt. 43 Jahre nach ihrem letzten Auftritt kehrte sie auf die Bühne zurück und tanzte in Heike Hennigs freier Produktion »Zeit – tanzen seit 1927« als 78jährige und 2007 in dem darauffolgenden generationenübergreifenden Stück »ZeitSprünge«. Ursula Cain verbindet damit alles, wofür der Sächsische Tanzpreis steht:

Leipzig und Dresden als die beiden Tanzhochburgen, früher und heute, Stadttheater, freie Szene und Amateurtheater. Aber auch tänzerisch steht Ursula Cain nicht etwa ausschließlich für das klassische Ballett. Anknüpfend an die Tradition des Ausdruckstanzes der Weimarer Republik, nahm sie später ein Studium bei Tatjana Gsovsky auf. Diese aufregende Mischung »deutscher« Tanzstile brachte sie über Jahre auf die Bühne und gab sie in ihren Kursen weiter. Der Ursula-Cain-Preis ehrt einerseits die »Grande Dame« des sächsischen Tanzes und zeichnet andererseits sächsische Künstler aus, die Grenzen überschreiten, klassisch und modern verbinden, alt und jung begeistern und das Tanzland Sachsen prägen.

Foto: Andreas Birkigt

Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst erklärt

Eva Maria Stange SPD Sachsen Kanidaten 12.03.2014  @ Goetz Schleser

„Der vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst initiierte Preis soll nicht einer unter vielen sein. Er soll die gesamte sächsische Tanzszene abbilden. Die Gleichbehandlung der verschiedenen Produktionsformen ist ein einzigartiges Statement. Ein Statement, das zukunftsweisend ist, da die Vernetzung und der Austausch zwischen sogenanntem Stadttheater und freier Szene massiv zunehmen und die Grenzen verschwimmen werden. Der sächsische Tanzpreis berücksichtigt diese Entwicklung von Anfang an und erzeugt so aufregende, neuartige Impulse für die Tanzszene im Freistaat Sachsen.“

Dr. Eva-Maria Stange
Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst

Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK)

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Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK)
www.smwk.sachsen.de

 

Jedes Jahr werden Millionen Gäste und Besucher vom Ruf sächsischer Kultur angelockt. Sie gehen in die Museen und Theater, hören Konzerte und Opern oder besichtigen die mittelalterlichen Innenstädte, Burgen und Schlösser. Die reiche Museums- und Theaterlandschaft sowie die Festival- und Musikkultur mit vielen Höhepunkten im Jahr macht Sachsen für die hier lebenden Menschen und als kulturtouristisches Reiseland attraktiv. Sachsen bietet – in einem Klima der Weltoffenheit und Toleranz und der künstlerischen Kreativität – einen gut angelegten Hafen, von dem aus Literatur, Musik, Film, Tanz, Theater oder Medienkunst immer wieder neue Wege in die Welt finden.

Der Freistaat Sachsen und besonders das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst haben – neben der Zuständigkeit für die Förderung von Forschung, Lehre an den Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie der Technologieförderung – für eine Vielzahl von kulturellen Einrichtungen und Projekten die Verantwortung. Finanziell unterstützt werden darüber hinaus die

Musikschulen und Kultureinrichtungen auf den Gebieten Darstellende Kunst und Musik, Bildende Kunst, Literatur, Film sowie im Bereich der nichtstaatlichen Museen, Museumsstiftungen, Gedenkstätten und der Soziokultur.

Um sich zu entwickeln und gleichzeitig Bestand zu haben, brauchen Kunst und Kultur angemessene finanzielle Unterstützung. Der Freistaat Sachsen fördert deshalb seine Kulturleistungen derzeit direkt und indirekt insgesamt mit 390 Millionen Euro pro Jahr. Damit gehört Sachsen zu den Bundesländern, welche die meisten Mittel für die Kulturförderung zur Verfügung stellen. Das seit August 2008 unbefristet geltende, bundesweit einmalige Sächsische Kulturraumgesetz, welches den Kommunen eine jährliche Zuweisung des Freistaates von mindestens 86,7 Millionen Euro zusichert, ist ein in Deutschland einzigartiges Gemeinschaftsmodell der Kulturfinanzierung. Die hierin institutionell verankerte Solidarität hilft, die Kultur in der Fläche zu sichern.

Kultur in Sachsen – das umfasst starke Tradition ebenso wie Experimente mit Neuem. Kulturpolitik muss im Interesse einer zukunftsorientierten Entwicklungsfähigkeit das Spannungsverhältnis von Tradition und Kulturerbe einerseits sowie Innovation und Experiment als „Erbe von Morgen“ andererseits positiv aufgreifen. In Sachsen geschieht dies insbesondere durch gezielte Förderung und eine Vielzahl an Kunstpreisen unterschiedlicher Sparten.

So soll der Sächsische Tanzpreis das Engagement von Künstlerinnen und Künstlern dieser Szene würdigen und zudem stimulierende Impulse für das Tanzland Sachsen geben. Mit dem URSULA-CAIN-PREIS schafft der Freistaat einen ganz besonderen Preis – ein vergleichbarer Tanzpreis ist in keinem anderen Bundesland zu finden. Mit der Initiative für einen Sächsischen Tanzpreis knüpft das Sächsische Kunstministerium nun an die lange Tradition Sachsens als Wiege des Ausdruckstanzes an.

Der künstlerische Leiter des LOFFT Dirk Förster

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Der künstlerische Leiter des LOFFT Dirk Förster betont:

»Der Sächsische Tanzpreis ist ein starkes Signal für die gesamte Tanzszene im Freistaat, gerade weil er nicht nach Institutionen unterscheidet, sondern die künstlerische Kraft einer Inszenierung würdigt. Als Produzent und Lobbyist für Tanz in Sachsen freuen wir uns über die große Anerkennung der Kunstform Tanz von wirtschaftlicher und politischer Seite, die sich in dem großzügigen Förderung des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst und der Schirmherrschaft der Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange zeigt.«

LOFFT – DAS THEATER

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LOFFT- Das Theater
www.lofft.de

LOFFT – DAS THEATER Produktionshaus, Veranstalter und Gastspielort

Seit seiner Gründung 1997 hat sich das LOFFT zu einem national und international anerkannten Koproduzenten, Veranstalter und Gastspielort für zeitgenössischen Tanz, post-dramatisches Theater und Performance Art in Leipzig entwickelt. Das LOFFT arbeitet als non-profit Organisation auf Basis eines eingetragenen, gemeinnützigen Vereins und engagiert sich darum auch stark als Interessenvertreter freier darstellender Künstler in kulturpolitischen Strukturen und Debatten auf lokaler, regionaler und Bundesebene.
Ziel des LOFFT ist es, mit dem Produktions-, Workshop- und Aufführungsprogramm sowohl ein hochqualitatives, künstlerisch herausforderndes Angebot für das Publikum zu schaffen, das Interesse an zeitgenössischer darstellender Kunst zu fördern als auch freischaffende Künstler zu unterstützen und ihnen faire Arbeits- und Präsentationsmöglichkeiten zu bieten.

In projektbezogenen Partnerschaften kooperiert das LOFFT gleichberechtigt mit freien Künstlern und Gruppen aus Deutschland und ganz Europa. In jedem Jahr treten mehr als 450 Künstler aus 15 Ländern im LOFFT auf. Das Programm ist geprägt von Koproduktionen, Gastspielen sowie der Tanzoffensive – dem biennalem Festival für zeitgenössischen Tanz. Seit vielen Jahren bestehen enge Partnerschaften zwischen dem LOFFT und dem Gastspielnetzwerk DANCE TRANSIT und TANZTAUSCH und anderen Festival-Veranstaltern wie „Off Europa“ und euro-scene. Im Rahmen des Impuls-Programms sowie des Artist Development Programme werden Künstler und Gruppen kontinuierlich gefördert. Zusammen mit dem Werkstattmacher e.V. bietet das LOFFT Möglichkeiten für erste und experimentelle Arbeiten.

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„Corps Étrangers“-2013 mouvoir©Martin Rottenkolber

Shang-Chi-Move_(c)_Philipp-Duemke

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